Veranstaltung der VVN-Saar am 6.11.25 im Kino achteinhalb
Die VVN-Saar zeigt am 6.11. um 19:00 Uhr im achteinhalb den Film Johann Becker – Stille Zeit – Fragmente seines Lebens von Günther Ruschel. Im Anschluss findet ein Filmgespräch statt, an dem Regisseur und Kameramann Günter Ruschel, Ministerialrat a. D. Stefan Weszkalnys sowie eine Urenkelin Johann Beckers teilnehmen werden.

Wer war Johann Becker? 1902 in Oberthal geboren, als Kind einer armen Familie musste er mit 13 die Schule verlassen, um als Berglehrling anzufahren. Schon früh engagierte er sich politisch und trat 1920 in die kommunistische Partei ein, kämpfte von 1933 bis 1935 im Abstimmungskampf für den Status Quo und gegen den Anschluss an Nazideutschland. Nachdem er 1935 eine Nazi-Fahne verbrannte, verhaftete ihn die Gestapo. Nach Verurteilung wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ und Inhaftierung überlebte er die Konzentrationslager Börgermoor, Buchenwald und Dachau. Johann Becker kehrte nach der Befreiung nach Oberthal zurück und lebte dort bis zu seinem Tod am 1. Januar 1972.
Der Fernsehjournalist und Kameramann Günther Ruschel, ebenfalls aus Oberthal stammend, dokumentierte Fragmente von Johann Beckers Leben in seinem Film aus dem Jahr 2008, der auch beim Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde. Ruschel begegnete Becker persönlich und legte 20.000 Kilometer zurück, um für den Film KZ-Gedenkstätten zu besuchen und Zeitzeugen zu befragen.
Mehr Informationen zum Film auf der Sonderseite der Saarbrücker Zeitung vom 20.11.2008 und in der Berichterstattung über die Premiere in Oberthal. Johann Becker findet auch Erwähnung in der Broschüre „Gegen das Vergessen -St Wendel“ der Aktion 3.Welt Saar und des Vereins Wider das Vergessen und gegen Rassismus e. V. Marpingen.
		












