Für eine Politik der Friedensfähigkeit! Nie wieder Krieg – in Deutschland, Europa und weltweit! Nie wieder Faschismus. Unter diesem Motto erklärte sich der DGB zum Antikriegstag, dem 1.9.2025 – 86 Jahre nach dem Überfall der deutschen Faschisten auf Polen und damit dem Beginn des 2. Weltkriegs.



Die VVN-Saar beteiligte sich mit zahlreichen Mitgliedern an der traditionellen Gedenkveranstaltung des DGB-Saar vor dem Denkmal für die Opfer des Faschismus in Völklingen. Dort hielt in diesem Jahr Reinhard Klimmt, ehemaliger Ministerpräsident des Saarlandes die Gedenkrede und nahm auch zu den aktuellen Kriegen in Gaza und der Ukraine Stellung. Klimmt bezeichnete die Kriegsführung der Netanjahu-Regierung als verbrecherisch und forderte die Einstellung der Waffenlieferungen an Israel, einen sofortigen Waffenstillstand, die Freilassung der Geiseln und einen Stopp der illegalen israelischen Siedlungen. Zum Krieg in der Ukraine erklärte er, beide beteiligten Seiten würden ihre formulierten Kriegsziele nicht und wenn, dann nur unter weiteren fürchterlichen Opfern erreichen. Nach seiner Ansicht sollten die Europäer sich fragen, ob nicht auch die Russen berechtigte Interessen hätten und nicht nur Waffen liefern, sondern Verhandlungen befördern, die zur Beendigung der Kampfhandlungen führen.
Zur beabsichtigten Stationierung neuer US-amerikanischer Mittelstreckenraketen in Deutschland ab 2026 formulierte Reinhard Klimmt: „Die Erklärung des Bundeskanzlers Scholz in den USA, Deutschland sei bereit, die Stationierung solcher Raketensysteme – ausschließlich bei uns – zuzulassen, war falsch und bleibt falsch. Die Aussage war und ist zudem fahrlässig, weil sie uns zur vorrangigen Zielscheibe macht, falls es zu einem Krieg zwischen NATO und Russland käme.“
Klimmts Ansprache fand große Zustimmung unter den versammelten Kolleginnen und Kollegen der saarländischen Gewerkschaften.