Eskalation im Nahen Osten stoppen: NEIN zum Krieg gegen den Iran!

25. Juni 2025

Erklärung des Bundesausschusses der VVN vom 21.06.2025

Die rechte israelische Regierung von Benjamin Netanjahu hat vor einer Woche nun auch die Islamische Republik Iran militärisch angegriffen und damit eine neue Eskalation des seit dem Überfall der Hamas wütenden Krieges herbeigeführt, der für die Menschen sowohl im Iran wie in Israel in einer Katastrophe zu enden droht.  Trump erwägt den Eintritt der USA in diesen Krieg, der die ganze Region vollends in Brand setzen könnte.

Die Islamische Republik Iran ist eine klerikal-reaktionäre Diktatur, die antisemitische Vernichtungsfantasien propagiert, Terrororganisationen finanziert, die insbesondere Frauen unterdrückt und Proteste blutig niederschlägt. Das Völkerrecht kennt jedoch keinen völkerrechtskonformen Präventivkrieg gegen reaktionäre Regime.

Leidtragende der Militäroperation Israels im Iran sind wie schon in Gaza, im Westjordanland und im Libanon die Zivilbevölkerungen. Allein in Gaza sollen 50.000 Menschen, vornehmlich Frauen und Kinder, Opfer des Krieges sein. Viele weitere Tote sind durch die völkerrechtswidrige, nahezu vollständige, Abschottung des Gazastreifens zu erwarten.

Frauen und Kinder leiden in allen Kriegen und militärischen Konflikten immer als erstes. Frauen sind es, die in den letzten Jahren die Macht der Mullahs im Iran ins Wanken gebracht haben. Frauen sind es, die auch in anderen Ländern für ihre und die Rechte Aller kämpfen, oft gegen den Widerstand rechtsradikaler oder ultra-konservativer Männer. Ihren Kampf für ein menschenwürdiges, freies und friedliches Leben unterstützt die VVN-BdA. Deshalb fordern wir:

    Die Einstellung sämtlicher militärischer Handlungen durch Israel, die Islamische Republik Iran, die Hamas und andere Terrororganisationen
    Keine weiteren Lieferungen von Waffen oder Dual Use Gütern an Akteure in der Region durch die Bundesrepublik Deutschland
    Die Nutzung / den Einsatz der dadurch freiwerdenden Ressourcen der Bundesrepublik Deutschland für humanitäre Zwecke in Gaza.
    Die Bereitstellung finanzieller Mittel für eine Beseitigung der durch den Krieg verursachten Schäden.
    Die Sicherstellung einer umfassenden Versorgung der Zivilbevölkerung in Gaza

Jin Jian Azadi – Frauen Leben Freiheit in Palästina, Israel, Iran und überall!

VVN unterstützt Mahnwache des Friedensnetz Saar gegen AfD-Krah in Saarlouis-Fraulautern

8. Juni 2025

Am Dienstag, 10.6.2025 will die AfD im städtischen Vereinsheim in Saarlouis-Fraulautern eine Kundgebung mit dem Rechtsextremisten Maximilian Krah durchführen. Das Vereinsheim Fraulautern ist nur 2 Fahrradminuten entfernt von dem ehemaligen Flüchtlingsheim, in dem am 19.9.1991 Samuel Yeboah von einem Saarlouiser Rechtsextremisten ermordet worden ist. Das ist eine unerträgliche Provokation für alle Antifaschist:innen. Die VVN-BdA Landesvereinigung Saarland unterstützt deshalb die Initiative des Friedensnetz Saar, am 10.6. von 18.00 bis 20.00 Uhr eine Mahnwache vor dem Vereinsheim Fraulautern durchzuführen.

Nazis, AfD und SS-Verharmloser haben im Saarland keinen Platz! Kommt alle zur Mahnwache am 10.6. um 18 Uhr vor dem Vereinshaus in FraulauternKein Fußbreit den Faschisten!

SR-Nachricht zur AfD-Veranstaltung mit Krah

VVN ruft auf zur bundesweiten Demonstration Solidarität mit den Menschen in Gaza

7. Juni 2025

Die VVN-Landesvereinigung Saar ruft auf zur Beteiligung an der von den Initiator:innen des Berliner Appells der Friedensbewegung und zahlreichen Organisationen und Persönlichkeiten unterstützten bundesweiten Demonstration zur Solidarität mit den Menschen in Gaza. Der Aufruf der Veranstalter:innen enthält folgende Forderungen:

  • Keine Waffenlieferungen nach Israel.
  • Stopp jeglicher militärischer Zusammenarbeit.
  • Keine „Staatsräson“, die die brutale und völkerrechtswidrige Kriegs-, Entrechtungs-, Enteignungs-, Besatzungs- und Vernichtungspolitik Israels rechtfertigt – nicht nur in Gaza.
  • Keine Kriminalisierung von Palästina-Solidarität und Friedensbewegung.
  • Wir rufen alle auf, nicht mehr zuzusehen, wie ein Volk ausgelöscht wird.

Mitglieder der VVN-Saar werden sich an der Berliner Kundgebung ebenso beteiligen, wie an den Solidaritätsaktionen für die Menschen in Gaza, die im Saarland stattfinden. Mehr Informationen zur Demonstration und weitere Materialien gibt es auf der Internetseite Initiative nie-wieder-krieg.

Das kannst du selbst tun, um den Menschen in Gaza zu helfen – auch wenn du nicht mit nach Berlin kommen kannst:

  • Unterzeichne im Internet die weact-campact Petition „Stoppt die Kriegsverbrechen in Gaza!“, die sich am die Mitglieder der Bundesregierung und des Bundestags richtet und für sofortigen Waffenstillstand, eine Beendigung der deutschen Waffenexporte nach Israel und humanitäre Unterstützung der Bevölkerung einsetzt. Hier findest du eine Liste prominenter Erstunterzeichner:innen dieser Petition.
  • Informiere dich über Solidaritätsaktionen und Demonstrationen palästinasolidarischer Initiativen in deiner Nähe und unterstütze sie.
  • Werde Mitglied in der VVN-Landesvereinigung Saar. In der VVN kannst du aktiv sein gegen alte und neue Nazis, gegen Rassismus und Antisemitismus. Wir sagen #niewiederistjetzt und #niewiedergiltfüralle. Gleichzeitig sind wir ein Teil der Friedensbewegung. Mit der VVN trittst du ein für gerechten Frieden in Nahost, in der Ukraine und überall – gegen Aufrüstung und Militarisierung der Gesellschaft.

Horst Bernard erhält Saarländischen Verdienstorden

7. Juni 2025

Für seine Lebensleistung als konsequenter Antifaschist erhielt der Ehrenvorsitzende der VVN-Landesvereinigung Saar, Horst Bernard, am 29. April 2025 in der Festhalle der Staatskanzlei aus der Hand von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger den saarländischen Verdienstorden.

Dabei würdigte Anke Rehlinger nicht nur seine Besuche als Zeitzeuge an hiesigen Schulen, sondern auch seine Führungen auf dem Gelände des ehemaligen Gestapo-Lagers Neue Bremm. Zwischen 1940 bis 1944 quälte und schindete dort die Gestapo missliebige Personen aus allen Ländern Europas. Über 400 Gruppen hat Horst bis heute die Gedenkstätte gezeigt und erklärt.

Horst und seine Eltern Irene und Leander und Schwester Alice mussten 1935 vor den Nazis aus Saarbrücken nach Südfrankreich fliehen. Schon im zarten Alter von 12 Jahren unterstützte Horst die französische Resistance, überbrachte wichtige Mitteilungen oder warnte die Illegalen vor dem Zugriff durch Gestapo oder Vichy-Polizei.

Im Jahr 1989 erhielt bereits seine Mutter Irene für ihr antifaschistisches Wirken den Saarländischen Verdienstorden.

Mit seiner Familie stand und steht Horst Bernard sein ganzes Leben lang im Kampf gegen alte und neue Nazis. Flucht und Asyl haben seine Kindheit und Jugend geprägt und die Verteidigung des Asylrechts ist deshalb für ihn auch heute ein wichtiges Thema. In seiner Rede bei der Ordensverleihung äußerte sich Horst Bernard deshalb auch zu dem Zusammenwirken von CDU und AfD im Bundestag in der Asyldebatte der letzten Januarwoche. Er verwies darauf, dass auch der Machtübertragung an Adolf Hitler am 30. Januar 1933 die Zusammenarbeit zwischen national-konservativen und Faschisten vorangegangen ist.

Die VVN-BdA Landesvereinigung Saar wünscht ihrem Ehrenvorsitzenden Horst Bernard weiter viel Kraft und vor allem Gesundheit! Wir hoffen, noch lange mit ihm zusammen weiter zu kämpfen im Sinne von Nie wieder ist hier und jetzt!

VVN-Saar verurteilt Schändung des Mahnmals für die verfolgten Sintizze und Romnja

26. Mai 2025

Das Mahnmal, das erst im November 2024 errichtet worden ist, wurde bereits zweimal geschändet.
Foto: A. W.

Der Landesvorstand der VVN-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten verurteilt entschieden die erneute Schändung des Mahnmals Nachhall im Saarbrücker Eichelmeyerpark, mit dem an die von den deutschen Faschisten verfolgten und ermordeten Sintizze und Romnja erinnert wird. Die VVN erklärt ihre volle Solidarität mit dem saarländischen Landesverband des Verbands Deutscher Sinti und Roma und dankt Oberbürgermeister Conradt und den Mitarbeitenden der Stadt, die unmittelbar für eine Beseitigung der Schmierereien gesorgt hat.  Gleichzeitig fordert die VVN die Stadt auf, ein wirksames Schutzkonzept für alle Gedenkorte in Saarbrücken vorzulegen, nachdem sich mehrfach Sachbeschädigungen an verschiedenen Gedenkstätten ereignet haben. Die VVN fordert die Polizeibehörden auf, die Öffentlichkeit über den Fortgang und das Ergebnis der Ermittlungen bezüglich der Schändung des Denkmals umfassend zu informieren. 

Foto: A. W.

Die VVN betrachtet es als besonders perfide, dass die aktuelle Schändung des Denkmals auf eine Art und Weise erfolgt ist, die geeignet ist, eine Urheberschaft kommunistischer Kreise für die Schmierereien vorzugaukeln. Deutsche Kommunistinnen und Kommunisten waren neben Jüdinnen und Juden, Sintizze und Romnja die zuallererst und am massivsten verfolgten Opfer der Nationalsozialisten. Kommunistinnen und Kommunisten, die den Faschismus überlebt haben und ihre Nachkommen, wirken bis heute aktiv als Zeitzeug:innen in der Erinnerungsarbeit und in antifaschistischen Organisationen und Initiativen mit, sie begleiten Schulklassen zu den Gedenkorten in unserer Stadt und vermitteln Jugendliche ihre antifaschistischen Werte und Lebenserfahrungen.  Beispielhaft seien unter vielen der Ehrenvorsitzende der VVN- Saar, Horst Bernard, und seine Schwester Alice Hornung genannt.

Die VVN bedauert, dass politische Kräfte, die sich selbst als antifaschistisch begreifen, wie z. B. die Betreiber:innen der Facebookseite Street of Saarbrooklyn, die Schändung des Denkmals für antikommunistische Diffamierung auszunutzen versuchen. Wer so handelt, schwächt und spaltet die demokratischen und antifaschistischen Kräfte in einer Zeit, wo Zusammenhalt gegen rechts dringend geboten ist.

Saarbrücken, 25. Mai 2025

VVN-BdA Landesvereinigung Saar

Weltfrauentag 2025: Ceija Stojka im 8 1/2

3. März 2025

Ceija Stojka (1933-2013) war eine berühmte österreichische Schriftstellerin, Künstlerin, Sängerin und Aktivistin.  Sie gehörte zur Gruppe der Lovara-Roma und überlebte als Kind die faschistischen Konzentrationslager Auschwitz, Ravensbrück und Bergen-Belsen.

Die österreichische Filmemacherin Karin Berger erzählt in Ceija Stojka – Porträt einer Romni ihre Lebensgeschichte und stellt eine faszinierende Frau. Der Film gibt gleichzeitig einen Einblick in das Leben der Sinti und Roma in Österreich, frei von Klischees.

Die VVN-Saar zeigt den Film am 7. März 2025 um 19 Uhr im Kino Achteinhalb, Nauwieserstraße 19 als Beitrag zum Veranstaltungsprogramm des Internationalen Frauentages 2025 in Saarbrücken. 

Das vollständige Programmheft des Frauentags 2025 kann hier heruntergeladen werden https://www.saarbruecken.de/media/download-67ac54b7b4dfe

VVN-Saar unterstützt „Berliner Appell“ und ruft auf zum Ostermarsch 2025

27. Februar 2025

Noch nie seit Ende des zweiten Weltkriegs stand die Menschheit so vor der Gefahr eines globalen Krieges wie heute. Die beabsichtigte Stationierung neuer US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland schon ab dem Jahr 2026 und unter der Befehlsgewalt eines rechtsradikalen US-Präsidenten ist die größte Gefahr für die Sicherheit Deutschlands. Als älteste und größte Vereinigung von Antifaschistinnen und Antifaschisten wendet sich die VVN-Saar gegen die Stationierung neuer Atomraketen und unterstützt den Berliner Appell.

Setze ein persönliches Zeichen gegen die Raketenstationierung mit deiner Unterschrift, abonniere den Newsletter des Berliner Appell und verbreite ihn, sammle Unterschriften in deiner Schule oder Uni, in deinem Betrieb und deiner Nachbarschaft. Hier findest du weitere Informationen und kannst online unterschreiben: https://nie-wieder-krieg.org

Die VVN-Landesvereinigung Saar wird sich auch in diesem Jahr am Ostermarsch Saar beteiligen: Start am Ostersamstag, 19. April, 11:59 Uhr, vor der Johanneskirche.

Gedenken am Lager Neue Bremm

26. Januar 2025

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Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 legten Vertreter:innen der VVN-BdA Saar und anderer antifaschistischer Organisationen ein Blumengebinde im ehemaligen Gestapo-Lager Neue Bremm nieder. Neben der VVN-Landesvorsitzenden Nicole Schuh ergriffen auch der Vorsitzende der Initiative Neue Bremm, Staatssekretär a. D. Dr. Kurt Bohr (Initiative Neue Bremm), die Historikerin Dr. Inge Plettenberg und die Nazi-Überlebende Alice Hornung das Wort.

Sie erinnerten an die Entstehung des Lagers und die dort herrschenden grausamen Bedingungen und sehr viel spätere Entstehung der Gedenkstätte. Dr. Kurt Bohr dankte der VVN für ihr Engagement in der Erinnerungsarbeit und ihren Beitrag zur Entwicklung der Gedenkstätte für das ehemalige Saarbrücker Gestapo-Lager.

Inge Plettenberg erinnerte an den Beitrag der VVN-Mitglieder Raja Bernard und Dietmar Renger, die mit der Herausgabe ihres Buchs Neue Bremm: Ein KZ in Saarbrücken erstmalig das Geschehen um dieses Lagers für eine breite Öffentlichkeit dokumentierten. Sie erinnerte auch an das Schicksal der Ukrainerin Polina Tichovskaja, die als 15jährige aus ihrer Heimat nach Saarbrücken verschleppt worden war und als Zwangsarbeiterin im Reichsbahnausbesserungswerk Burbach für die Nazis arbeiten musste. Sie hatte Zwangsarbeit und Konzentrationslager überlebt und besuchte zusammen mit Inge Plettenberg 1993 die Gedenkstätte Neue Bremm. 

Mit der auszugsweisen Verlesung des „Schwur von Buchenwald“ endete die Gedenkstunde: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung“.

Ausführliche Informationen über die Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm auf der Internetseite des Initiative Neue Bremm hier: https://gestapo-lager-neue-bremm.de

Über Polina Tichovskaja informiert die Internetseite des Landesjugendrings Saar hier:
https://www.landesjugendring-saar.de/aktivitaeten/grafitti-workshop-neue-bremm/polina-tichovskaja 

80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

23. Januar 2025

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Während der NS-Herrschaft hatten die deutschen Faschisten hier über eineinhalb Millionen Männer, Frauen und Kinder ermordet. Auf dem Gelände des ehemaligen Gestapo Lagers Neue Bremm in Saarbrücken gedenkt die VVN-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, Landesvereinigung Saar, der Opfer der Naziherrschaft und den Widerstandskämpfer:innen gegen den Faschismus. Gleichzeitig warnen wir, wenige Wochen vor der Bundestagswahl, vor dem Erstarken faschistischer Kräfte in Deutschland, einer zunehmenden Militarisierung der Gesellschaft und der Verbreitung rassistischer und demokratiefeindlicher Positionen.

Ulrich Schneider kommt nach Saarbrücken

13. September 2024

Herzliche Einladung zu Lesung und Diskussion

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